Kiel-Mönkeberg

Ölhof Mönkeberg:

Das Gebiet des Ölbergs wurde 1933 durch die Reichsmarine angekauft und für die Öffentlichkeit gesperrt. Es wurden auf dem Gelände 12 große unterirdische Tanks gebaut. Die Tanks waren durch unterirdische Rohrleitungskanäle untereinander verbunden und führten zur Ölpier von wo aus die Kriegsschiffe mit Treib- oder Heizöl versorgt werden konnten. Umgekehrt versorgten Tankschiffe die Anlage mit dem benötigtem Öl.

Es gab auch eine Versorgung mit Öl über eine eigene Gleisanlage, die bis zur Kaianlage reichte. Die Kesselwagons wurden mit zwei Diesellokomotiven auf die dafür bestimmten Gleise rangiert.

Am 29.04.1941 wurde für diese Zwecke eine Deutz Diesellok mit der Bezeichnung A6M5117R mit 107 PS geliefert.

Im April 1937 waren in Mönkeberg 4 Eisen-Behälter mit Betonschutz von je 36m Durchmesser und 5,25m Höhe mit einem Fassungsvermögen von 5000m³ fertiggestellt. Ein Tank kostete 250000 Reichsmark.

Vier weitere Behälter befanden sich zu diesem Zeitpunkt im Bau. Es handelt sich um Behälter in eisenloser Betonausführung mit innerem elastischem Schutzanstrich. Die Abmessungen der Behälter waren 43m x 38m x 6m und 8000m³ Fassungsvermögen. Ein Tank kostete ca. 300000 Reichsmark.

Folgende Tankkapazitäten standen später zur Verfügung:

6 Tanks a   5000qm

4 Tanks a   8000qm

2 Tanks a 20000qm

Östlich der Kreisstrasse 51 waren noch 5 weitere Tanks geplant. 2 Tanks mit einer Kapazität von 20000m³ befanden sich im Bau. Hier Stand auch der Lokschuppen für die Rangierloks des Ölhofs. Der Lokschuppen hatte eine Länge von 18,00 Metern und eine Breite von 5,70 Metern die Höhe betrug 4,76 Meter er wurde von der Firma A. Klein aus Kiel errichtet.

Am 16.10.1940 wurde durch zwei Splitterbombentreffer der unterirdische Tank Nr. 12 in Brand gesetzt. Nach ca. 45 Minuten war der Brand durch die Feuerwehr gelöscht. Durch die Splitterwirkung der Bomben wurde die Bodenheizung und der Abpumpvorwärmer beschädigt.

Nach dem Bombentreffer wurde vom O.K.M. die sofortige Verstärkung der Ölbehälterdecken angeordnet. Die Firma Hermann Möller hatte den Auftrag 1370 Tonnen Baustahl von der Baustelle Flemhude nach Mönkeberg zu liefern.

Auf der unteren Karte sind 2 der eckigen Tanks bereits beseitigt.